Wie du systematisch alle Ursachen deiner Überzuckerungen identifizierst

Du hast des öfters Überzuckerungen und weiss nicht warum? Das bedeutet zwangsweise, dass du deine Überzuckerungen nicht in den Griff bekommst.

Dabei können die Ursachen von Überzuckerungen (Hyperglykämien) zu nahezu 100% mit einem systematischen Vorgehen identifiziert werden, sofern du nicht noch an anderen Krankheiten leidest, wie z.B. Magendarm-Entzündungen oder Krebs.

Voraussetzung für eine nahezu 100%ige Trefferquote ist, dass du über ein CGM- oder FGM-Gerät zum kontinuierlichen Glukosemonitoring verwendest. Aber auch mit tradionellen Blutzuckermessgeräten können die meisten Ursachen gefunden werden.

Wie sieht nun dieses systematische Vorgehen aus?

Du musst dich zuerst auf EIN Überzuckerungsproblem konzentrieren. Diese werden wie folgt klassifiziert:

  1. Nächtliche Hyperglykämien
  2. Morgendliche Hyperglykämien
  3. Präprandiale Hyperglykämien, d.h. Überzuckerungen vor dem Essen
  4. Postprandiale Hyperglykämien, d.h. Überzuckerungen nach dem Essen

 

Das Vorgehen zur Identifikation der Ursachen besteht aus drei Schritten

Schritt 1: Problem der Überzuckerung genau definieren

Du musst dein Problem exakt umschreiben.

Nehmen wir einmal an, du hast morgendliche Überzuckerungen, also noch vor dem Essen.

Beschreibe, wie diese genau aussiehen. Ist der Blutzucker bereits beim Aufstehen hoch? Steigt er danach noch an? Wie hoch ist der Blutzucker zu welcher Zeit? Hast du dieses Phänomen regelmässig wie zum Beispiel an bestimmten Tagen oder an Wochenenden?

Nehmen wir einmal an, dass beim Aufstehen dein Blutzucker sich im Normbereich bewegt und erst nachher zu steigend beginnt, und zwar bis ca. 9 Uhr (sofern du nicht vorher Insulin spritzt).

Die Identifikation deines Problems bedingt, dass du genügend Glukosemessungen hast, um dein Problem identifizieren und beschreiben zu können.

Schritt 2: Störfaktoren identifizieren

Es geht darum herauszufinden, was den Blutzuckeranstieg verursacht hat. Es kann auch eine Kombination von verschiedenen Faktoren sein. Aber Achtung, was den Blutzucker steigen lässt, muss nicht unbedingt für die Überzuckerung verantwortlich sein. Oft denken die Diabetiker:innen nur an Kohlehydrate. Aber gerade bei «unerklärlichen» Anstiegen sind oft Hormone, Fette oder Alkohol die eigentlichen Übeltäter. Fette, Proteine und Alkohol wirken oft erst viele Stunden nach der Einnahme. Aber auch körperliche Aktivitäten und Medikamente können den Blutzucker ansteigen lassen.

In meinem Störfaktoren-Schema sind nicht nur die Störfaktoren gelistet, sondern auch wie sie auf den Blutzuckerspiegel wirken, das heisst steigernd, senkend oder verzögernd bzgl. des Anstiegs.
Die Identifikation der Störfaktoren hilft dir, die Ursachen so weit einzugrenzen, dass du die exakten Ursachen im nächsten Schritt mit der Checkliste identifizieren kannst.

Im vorhergehenden Beispiel gäbe es nur ein Phänomen, nämlich blutzuckersteigernde Nebennierenhormone wie Kortisol, welche dafür sorgen, dass wir rasch wieder aktiv werden und uns auf den Tag einstellen. Du kommst auf die Ursache, indem du ausschliesst, was NICHT verantwortlich sein kann. So hast du z.B. nichts gegessen, warst körperlich nicht aktiv und hast keine Medikamente genommen. So bleiben nur noch die Hormone.

Schritt 3: Mit Hilfe der Checkliste für mögliche Ursachen von Hyperglykämien die Gründe identifizieren

Nachdem du dein Überzuckerungsproblem besser verstehst und Störfaktoren identifiziert hast, kannst du nun mit meiner Checklist zu den möglichen Ursachen von Hyperglykämien die für dein Problem relevanten Ursachen ableiten. Ich benutze bewusst den Plural «Ursachen», denn meist gibt es gleich mehrere Gründe für ein Überzuckerungsproblem.

Übrigens ist meine Checkliste abschliessend. Auf jeden Fall bin ich bis heute keinem Überzuckerungsproblem begegnet, sei es ein eigenes oder von anderen Diabetiker:innen, wo ich die Ursachen mit dieser Checkliste nicht finden konnte.

Nehmen wir wieder das Beispiel der morgendlichen Überzuckerungen. Hierfür gibt es genau drei mögliche Gründe:

  1. Die Basalrate (des Langzeitinsulins) ist zu niedrig
  2. Du hast ein Dawn- oder Aufsteh-Phänomen (oder beides)
  3. Die Überzuckerung ist Konsequenz einer nächtlichen Blutzuckerachterbahn.

Du weisst aus Schritt 2, dass im gezeigten Beispiel nur Hormone als Störfaktoren in Frage kommen. Nur b., d.h. das Dawn- und Aufsteh-Phänomen sind hormonbedingt. Da beim Aufstehen der Blutzucker sich aber in Normbereich bewegt hat (und auch über die Nacht nicht angestiegen ist), kommt nur noch der Aufsteheffekt in Frage.

Somit konntest du eine konkrete Ursache für deine Überzuckerungsproblem am Morgen identifizieren.

Damit solltest du nun ein grundsätzliches Verständnis für die Auffinden der Ursachen deiner Überzuckerungen erhalten haben. Das gesamte und detaillierte Vorgehensmodell inklusive der Checklisten lernst du in meinem Gratis-Kurs «In 7 Tagen deine Unter- und Überzuckerungen im Griff – Eine Einführung» kennen.

Was du über diesen Kurs wissen solltest

  • Dieser kurze Online-Video-Kurs zeigt dir ein Vorgehen, wie du in 7 Tagen deine Unter- und Überzuckerungen in den Griff bekommst.
  • Dabei lernst du, wie du auch unbekannte Probleme der Blutzuckereinstellung identifizierst, deren Ursachen systematisch findest und adäquate Massnahmen ableitest.
  • Dies bedeutet, du weisst zu jeder Zeit, wie viel Kurzzeitinsulin du mit welchem Spritz-Essabstand in welcher Form spritzen musst.
  • Zudem erfährst du, wie du Massnahmen priorisierst, damit du die Wirkung deren Umsetzung genau kontrolliert kannst.
  • Du bekommst Checklisten und weitere Hilfsmittel, um mögliche Ursachen deiner Unter- und Überzuckerungen zu identifizieren
  • Der Kurs ist eine Einführung in meine Einsteigerkursreihe «In 7 Tagen deine Unter- und Überzuckerungen im Griff» und vermittelt die entsprechenden Grundlagen.
  • Erstellt von einem Diabetiker, welcher mit ICT Plus® nahezu eine Blutzuckereinstellung eines Stoffwechselgesunden erreicht.

Lernziele

  • Du kennst die wichtigsten Grundlagen, um in den einzelnen Einsteigerkursen ein konkretes Blutzuckereinstellungsproblem innerhalb von 7 Tagen zu lösen.
  • Du lernst ein schrittweises und nachvollziehbares Vorgehen kennen, mit dem du gezielt sowohl die Höhe wie die Anzahl der Unter- und Überzuckerungen reduzierst.
  • Du verstehst, wie du effektive und adäquate Massnahmen definierst, umsetzt und deren Wirksamkeit überprüfst.

Anforderungen

  • Du bist Diabetiker:in Typ 1 oder 2 und behandelst dich mit Insulin.
  • Du kannst die Kohlenhydrate einer Mahlzeit schätzen.

Deine nächsten Schritte

Mit der Identifizierung der Ursachen deiner Überzuckerungen hast du deine Überzuckerungsprobleme aber noch nicht gelöst. Du musst auch adäquate Massnahmen definieren und diese mit den richtigen Prioritäten umsetzen. Eine Massnahme ist dann «adäquat», wenn du die korrekte Insulinmenge mit dem passenden Spritz-Essabstand und der geeigneten Bolusform zur richtigen Zeit spritzt. Um diese Parameter richtig zu bestimmen, habe ich das Modell der Steuergrössen erstellt.

Die Massnahmen werden schliesslich in Aktionspläne gegossen.

Für die Priorisierung der Massnahmen habe ich verschiedene Prinzipien definiert.

All dies wird in Form eines Vorgehensmodells in meinem Gratis-Kurs «In 7 Tagen deine Unter- und Überzuckerungen im Griff – Das richtige Vorgehen» erläutert. Den entsprechenden Kreislauf habe ich links abgebildet.

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Aussage meines Diabetologen mit über 30 Jahren Berufserfahrung

 

 

WICHTIG:

  • Meine Empfehlungen, Informationen und Kurse dürfen nicht als medizinische Beratung angesehen werden!
  • Du darfst auf keinen Fall irgendwelche Änderungen in Bezug auf deine Diabetesbehandlung ohne die Zustimmung deines Diabetologen vornehmen!
  • Es ist wichtig, dass jeder Diabetes-Fall von einem qualifizierten Arzt oder medizinischen Fachmann individuell beurteilt und behandelt wird.

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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Dein Diabetes Mentor

Mein Name ist Patrick und ich bin Diabetiker Typ 2 mit Charakteristika eines Typ 1. Dank ICT Plus ® gelte ich als «optimal» eingestellt. Im Januar 2023 hatte ich einen HbA1c von 5.6 und einen TIR von 93%. Das heisst, ich habe kein signifikant höheres Risiko mehr, an den gefürchteten Folgen der Diabetes zu erkranken als ein Stoffwechselgesunder.

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